Das Hauptgebäude

Ostfassade des Hauptgebäudes um 1893, Bild: Bräunlich, Jena / Thür. Landesmuseum Heidecksburg Archiv
Innenhof des Schloss um 1890
Innenhof des Schlosses um 1890, Bild: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Archiv

Sowohl die Schlosskirche als auch das Hauptgebäude zeigen eindrucksvoll, wie mit den Mitteln der Architektur der Herrschaftsanspruch des Schwarzburger Fürstenhauses artikuliert wird. Beeindruckend und einmalig in der mitteldeutschen Schlossarchitektur ist der aus Gölitzer Sandstein errichtete portikusartige Vorbau auf acht hohen Säulen mit ionischen Kapitellen, die sich je paarweise auf einem Sockel befinden. Sie tragen einen mächtigen Architrav, auf dem  ein dreiachsiger, erkerartiger Vorbau ruht, der den darüber liegenden Festsaal nach Osten erweitert.

Nach dem Brand 1695 erhielt das Schloss die architektonische Gestalt von heute. Im 20. Jahrhundert, als die Schwarzburg beliebter Sommersitz der fürstlichen Familie wurde, gestaltete man die Innenräume im Stil des Historismus und des Jugendstils.

1940/42  wurden für den nationalsozialistischen Umbau im Hauptgebäude Decken und Wände entfernt. Stuckaturen und Malereien fielen wie die Raumstruktur des Schlossgebäudes der Zerstörung zum Opfer. Eisenträger wurden eingezogen und die gesamte Statik des Gebäudes durch die massiven Eingriffe nachhaltig gefährdet.

Seit 2011 laufen umfangreiche Maßnahmen zur Bestandssicherung des Hauptgebäudes.