Personen

Die Grafen und Fürsten von Schwarzburg

Die Geschichte ihrer Vorfahren reicht bis ins achte Jahrhundert zurück. Zu ihnen gehörte ein als Heiliger verehrter Eremit und auch jener Sizzo, dessen Standbild bei den Stifterfiguren im Westchor des Naumburger Domes zu finden ist.

Albert (1206 – 1232) und Willebrand (1235 – 1253) aus dem Hause Schwarzburg ließen als Erzbischöfe von Magdeburg mit dem Neubau des Magdeburger Domes den ersten gotischen Dom auf deutschem Boden  entstehen. Als Berater, Begleiter oder Kontrahenten von Kaisern und Königen, von Reichsfürsten und Landgrafen waren sie an reichspolitischen Ereignissen und Entscheidungen beteiligt.

Mit Günther XXI. stellten sie einen ebenso tragischen wie ehrenhaften deutschen König, der selbst von seinen Gegnern geachtet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte teilte sich das Geschlecht in mehrere Linien.

1697 und 1710 wurden die Grafen von Schwarzburg in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben. 1951 starb die letzte Fürstin von Schwarzburg. Das Schloss Schwarzburg blieb als Stammhaus des Geschlechtes stets das ideelle Bindeglied zwischen den Angehörigen des Hauses Schwarzburg.

Die Grafen

Stifterfigur des Grafen Sizzo von Schwarzburg im Naumburger Dom

Die Schwarzburger waren im Mittelalter eines der mächtigsten und einflussreichsten Grafengeschlechter Thüringens. Erstmals nachweisbar nennt sich Sizzo nach der Schwarzburg.

Die Fürsten

Am 2. Juni 1710 erhob Kaiser Leopold I. den Grafen Friedrich Ludwig von Schwarzburg-Rudolstadt und seine Nachkommen in den Reichsfürstenstand. Die Schwarzburger wurden auch stimmberechtigte Mitglieder des Reichstages.

Gunther der Emerit

Steintafel von Gunther (Ausschnitt)

Zu den Vorfahren der Grafen und Fürsten von Schwarzburg gehört der in Bayern und Böhmen als Heiliger verehrte Gunther, der Eremit genannt.

Das letzte Fürstenpaar

Anna Luise und Günther Viktor von Schwarzburg-Rudolstadt auf dem Balkon des Hauptgebäudes, Bild: Thür. Staatsarchiv Rudolstadt, Nachlass Fürstin Anna Luise Nr. 308

Das letzte Fürstenpaar von Schwarzburg-Rudolstadt entwickelt eine große Vorliebee zu Schloss Schwarzburg. Nach dem Ende der Monarchie 1918 erhalten sie lebenslanges Nutzungsrecht für das Schloss.

Günther XXI.

Im Dienst des römischen-deutschen Kaisers erwarb Günther XXI. als Diplomat und Krieger Anerkennung. 1349 wurde er in Frankfurt zum deutschen König gewählt.

Königlicher Besuch

Im Mai 1900 verweilt Königin Wilhelmina der Niederlande inkognito vier Wochen in Schwarzburg und lernt hier ihren späteren Ehemann Prinz Heinrich von Mecklenburg kennen.