Günther XXI. von Schwarzburg, deutscher König

Grabmal von Günther XXI.
Günther XXI. von Schwarzburg-Arnstadt, Grabmal im St. Bartholomäus-Dom in Frankfurt/M.

Günther wurde 1303 als Sohn Heinrichs VII., des Begründers der Linie  Schwarzburg –Blankenburg auf der Burg bei Blankenburg (heute Ruine Greifenstein) geboren. Er trat in den Dienst Ludwigs des Bayern, des römischen-deutschen Kaisers aus dem Hause Wittelsbach. Er erwarb für seine Fähigkeiten als Diplomat und Krieger Ansehen und Anerkennung. Günther erweiterte sein kleines Territorium um Arnstadt, Schlotheim und Frankenhausen und nannte sich in der Folgezeit „ Herr zu Arnstadt“. Günther stellte sich der Wittelsbacher Partei als Kandidat für die Nachfolge  Ludwigs des Bayern auf den deutschen Königsthron zur Verfügung. Damit wurde er zum Gegenkönig Karls des IV., dessen Wahl von den Wittelsbachern  nicht als rechtmäßig anerkannt wurde, da sie auf Betreiben des Papstes Clemens VI. bereits zu Lebzeiten Ludwigs des Bayern erfolgte.

Die Wahl Günthers zum  deutschen König wurde am 30. Januar 1349 in der Reichsstadt Frankfurt vollzogen. Das diplomatische Geschick und die militärische Überlegenheit  Karls des IV. und eine tödliche Erkrankung führten zu Günthers Verzicht auf die Krone. Karl der IV. zahlte seinem glücklosen Gegner, dessen Redlichkeit und Tapferkeit er Anerkennung zollte, eine hohe Entschädigung. Günther verstarb am 14.Juni 1349 im Johanniskloster zu Frankfurt. Karl der IV. ließ den Leichnam nicht nach Thüringen bringen, sondern ihn in der Bartholomäuskirche zu Frankfurt, der Wahlkirche der deutschen Könige bestatten.