Die Grafen von Schwarzburg

Stifterfigur des Grafen Sizzo von Schwarzburg im Naumburger Dom
Stifterfigur des Grafen Sizzo von Schwarzburg im Naumburger Dom

Der erste, jedoch unsichere Hinweis auf die „Swartsinburg“ stammt aus einer als Kopie überlieferten Urkunde, Erzbischof Annos II. von Köln. Erstmals eindeutig nachweisbar nennt sich ein Graf Sizzo (reg. 1109-1160) nach der Befestigung über der den Burgberg umfließenden Schwarza. Die Grafen von Schwarzburg-Käfernburg hatten mit der Käfernburg östlich von Arnstadt einen zweiten Stammsitz, bis 1385 die Linie Käfernburg ausstarb. Das Grafengeschlecht ist etwa 400 Jahre älter als die Burgen, nach denen sie sich in der Folgezeit benannten. Seine Angehörigen gehörten zu den „nobiles“, die 722  in einem Brief von Papst Gregor dem II. gebeten wurden, den Missionar Bonifatius, er starb 754, bei der Einführung und Festigung des Christentums in ihrem Einflussbereich zu unterstützen. Die Familie der Schwarzburger zählt damit zu den ältesten Adelsgeschlechtern im thüringischen Raum.

Zu den Vorfahren der Schwarzburger gehört auch der als Heiliger verehrte Gunther, der Eremit genannt. In der Folgezeit kam es zur Teilung in mehrere Linien, zu denen unter anderem Schwarzburg-Schwarzburg, Schwarzburg-Blankenburg, Schwarzburg-Arnstadt und schließlich Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen gehörten. Die Schwarzburger waren im Mittelalter eines der mächtigsten und einflussreichsten Grafengeschlechter Thüringens. Sie waren u.a. Schutzvögte des Klosters Paulinzella und gründeten 1143 ihr Hauskloster Georgenthal. Im dynastischen Selbstverständnis des Geschlechtes gehörte die Wahl Günthers des XXI. zum König zu den Höhepunkten seiner Geschichte.