Aktuelles: Aktikel

Zwei verschwundene Gemälde aus Schloss Schwarzburg wieder aufgetaucht

Die Porträts der Schwestern, Prinzessin Caroline (1804-1829) und Marie (1809-1833) von Schwarzburg-Rudolstadt, galten als verschollen. Sie hingen ursprünglich nachweislich auf Schloss Schwarzburg im Nachbarraum des berühmten Pferdezimmers, dem Silberzimmer. Die Prinzessinnen standen in enger verwandtschaftlicher Beziehung zum letzten Fürstenpaar.

Mitarbeiter eines süddeutschen Kunsthauses informierten das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg, nachdem sie bei der Auflösung des Nachlasses eines kunstinteressierten Großindustriellen am Starnberger See auf die Bilder aufmerksam wurden. Das Kunsthaus bot die Gemälde, die von sehr guter künstlerischer Qualität sind, zum Kauf an. Der Direktor des Landesmuseums, Dr. Unbehaun, reagierte sofort, indem er das zuständige Ministerium über den geplanten Ankauf in Kenntnis setzte. Er bekam nicht nur die Zustimmung zu dem Vorhaben, sondern auch die Zusage, dass sich das Land Thüringen mit gut der Hälfte der Kaufsumme an dem Erwerb beteiligte. Die restliche Summe soll über den Etat des Museums und aus Mitteln des Fördervereins finanziert werden.

Die porträtierten Prinzessinnen waren Töchter von Karl Günther (1771-1825), einem Bruder des Fürsten Ludwig Friedrich II. von Schwarzburg-Rudolstadt und waren Tanten der letzten Fürstin.

In der Weltwirtschaftskrise mussten sich die Fürstenhäuser von wertvollen Beständen trennen. Das galt auch für Schwarzburg- Rudolstadt. Möglicherweise hat aber auch Fürstin Anna Luise nach dem Krieg die Bilder veräußert, um an Geld zu kommen. Sie lebte nachdem sie Schloss Schwarzburg 1940  verlassen musste in bescheidenen Verhältnissen in Sondershausen.

Welchem Maler die beiden Porträts zuzuschreiben sind, muss noch erforscht werden. Vorerst werden sie in der Gemäldegalerie der Heidecksburg zu sehen sein. Ihren endgültigen Platz sollen sie aber wieder in Schloss Schwarzburg finden.

Kategorie: Aktuelles