Wir wünschen unseren Mitgliedern und allen Freunden von Schloss Schwarzburg ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.
Liebe Vereinsmitglieder und Mitstreiter für Schloss Schwarzburg,
das war ein wahrhaft stürmischer Herbst für Schloss Schwarzburg und seinen Förderverein! Zum Glück konnten Zeughaus und Hauptgebäude des Schlosses dank der sanierten Dachstühle und Dachdeckungen erfolgreich dem Angriff der Sturmböen trotzen. Nicht auszumalen, welche Schäden entstanden wären, wenn nicht schon so viel erreicht wurde. Bei allen aktuellen Turbulenzen im Geschehen um das Schloss, sollten wir froh und dankbar sein, seine wichtigsten Gebäude unter Dach und Fach zu wissen. Viele Jahre war das ja nicht der Fall.
Wir alle wissen, dass unser Verein, das heißt Sie liebe Mitglieder und Förderer, einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dieser neuen Sicherheit hat.
Den Verein selbst haben im Herbst Turbulenzen ganz anderer Art betroffen. Es ging um den Bau des Torhauses, dem ja eine Schlüsselstellung für die Zukunft des Schlosses zukommt. Sie alle haben von uns die Nachrichten über die künftigen Funktionen des Torhauses, die komplizierten verwaltungsrechtlichen und planerischen Voraussetzungen für die Förderung bekommen. Viel, sehr viel stand auf dem Spiel. Eine Zustimmung des Kreistages zum benötigten Erbbaurechtsvertrag mit der Stiftung erschien fraglich. Beunruhigende Pressemeldungen, Diskussionen in Ausschüssen und Gremien versetzten uns in Alarmstimmung.
Die Lage wurde immer ernster, denn das vom Land Thüringen zugesagte Fördergeld in Höhe von bis zu 90% der Bausumme muss bis zum Jahresende bewilligt werden. Voraussetzung dafür war die Erfüllung verschiedener Auflagen. Zwei davon brachten das Zeughausprojekt fast zum Scheitern.
Zum einen mussten für das geplante Projekt 50 mögliche Stellplätze für PKW in unmittelbarer Nähe zum Schloss durch die Gemeinde Schwarzburg nachgewiesen werden. Dafür war eine Zustimmung des Gemeinderates notwendig.
Zum anderen war der Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags zwischen Stiftung und Landkreis für die Umsetzung des Projektes erforderlich.
Es stellte sich heraus, dass es für die Beschlussfassung bei den Gemeinderats- und Kreistagsmitgliedern erheblichen Klärungsbedarf gab. Vereinsmitglieder nahmen an zwei Gemeinderatssitzungen teil und erläuterten die Notwendigkeit der Beschlussfassung für das ganze Projekt.
Dank des Einsatzes von Herrn Himmelreich, dem Vorsitzenden der VG „Mittleres Schwarzatal“, konnten die Gemeinderatsmitglieder von der Dringlichkeit eines zustimmenden Beschlusses zum geplanten Ort im Kurpark bei der Schlossterrasse überzeugt werden. Sollten sich für die Gemeinde noch günstigere Optionen ergeben, stünde dem nichts im Wege.
Für die Umsetzung des Kreistagsbeschlusses war ebenfalls viel Aufklärungsarbeit notwendig. In zwei außerordentlichen erweiterten Vorstandssitzungen suchten wir nach Möglichkeiten, ein negatives Votum der Abgeordneten zu verhindern. Es wurde der Appell an die Kreistagsmitglieder verfasst, der Ihre Zustimmung fand. Außerdem nahmen Vereinsmitglieder an Ausschusssitzungen und Beratungen im Landratsamt teil und vertraten die Position des Vereins. Der Durchbruch kam in letzter Minute bei der Kreistagssitzung am 05.11.2013 in der dem Vertrag mit großer Mehrheit zugestimmt wurde.
Ein Krimi konnte nicht spannender sein. Doch eine positive Erfahrung haben wir Vorstandsmitglieder auch aus dieser Situation mitgenommen. Alle angesprochenen Mitglieder zeigten in der angespannten Situation volle Einsatzbereitschaft. Konstruktive Unterstützung und viele gute Hinweise erhielt der Vorstand von sehr engagierten Mitgliedern aus dem Ort und der näheren Umgebung. Wir kämpften wieder einmal gemeinsam mit der Stiftung, dem Thüringer Landesmuseum Heidecksburg, aber auch mit dem 1. Beigeordneten des Landrates, Herrn Wolfram, unserem Vereinsmitglied Gerhard Günther, MdL, und anderen Förderern unseres Anliegens für unser Schloss.
Es gibt für das Jahr 2013 noch viel Positives über das Schloss und den Verein zu berichten. Sie werden davon in unserer Jahreshauptversammlung 2014 hören. Dazu gehören unter anderem ein weiterer Film, diesmal speziell über das Zeughaus und seine Sammlung, die Probe mit den prachtvollen Rekonstruktionen der Zeughausfahnen, die Ankunft der ersten rekonstruierten Lafette für das größte Geschütz der Sammlung, unser neuer Internetauftritt, der begeisterte Anerkennung von nah und fern erfuhr und der sehr gute Abschluss der Seminarfacharbeiten unserer drei Schüler vom Gymnasium in Königsee zum Thema „Schloss Schwarzburg im Wandel der Zeit“. Optimistisch stimmende Signale sind auch die Einrüstung und die begonnenen Arbeiten am Portalrisalit des Hauptgebäudes und des Turmes der zerstörten Schlosskirche! Und nicht zuletzt erfüllt es uns mit Freude, dass unsere Mitgliederzahl beharrlich wächst. Wir sind jetzt schon bei stolzen 208 Mitstreitern angekommen!
Sie sehen, wir können den vor uns liegenden Herausforderungen mit Zuversicht entgegen sehen.
Seien Sie also gegrüßt und herzlich bedankt für Ihr Engagement für unser Schloss. Genießen Sie die Weihnachtszeit und kommen Sie gut in das neue Jahr.
Und vergessen Sie nicht, Schloss Schwarzburg und sein Förderverein trotzen gemeinsam den Stürmen!
Schwarzburg, im Dezember 2013
Kristine Glatzel
Vorsitzende des Fördervereins Schloss Schwarzburg
