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Prunkstück der Zeughaussammlung restauriert

Zu einem erfreulichen Anlass trafen auf Einladung des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg  am 09.12.2014 Mitglieder des Fördervereins Schloss Schwarzburg auf der Heidecksburg in Rudolstadt ein. Der Erfurter Restaurator Thomas Wurm, der schon seit vielen Jahren kostbare Stücke der europaweit einmaligen Zeughaussammlung restauriert, präsentierte eines der kostbarsten Stücke der Sammlung, die restaurierte „Zerbster Büchse“.

Das Einzelstück mit prachtvollen Intarsien aus Bein (Knochen) wurde in Böhmen um die Mitte des 17. Jahrhunderts angefertigt und gehört international zu den absoluten Raritäten. Die aufwändige Restaurierung wurde durch eine Spende des Fördervereins und der Sparkassenstiftung Saalfeld-Rudolstadt ermöglicht.

Beim näheren Hinsehen entdeckt man auf dem kostbaren Jagdgewehr Darstellungen von Seeungeheuern wie man sie auch auf alten Landkarten findet und dämonische Fabeltiere, die seit dem Mittelalter als Abwehrzauber gegen böse Geister galten. Die Waffe war in sehr desolatem Zustand. Über 400 Stunden arbeitete Thomas Wurm an dem seltenen Stück, das ein Zeugnis des meisterhaften handwerklichen Könnens der alten Zunft der Büchsenmacher ist. Solche Stücke wurden von Fürsten und Königen weniger zum praktischen Gebrauch als vielmehr als Statussymbol und Zeichen ihrer Macht und Würde erworben. Die Grafen und Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt gehörten zu diesem illustren Kreis. Die für das Jahr 2017 geplante Rückkehr  ihrer Zeughaussammlung auf den angestammten Ort Schloss Schwarzburg  wird ein bedeutendes Stück Kulturgeschichte auf das Eindrucksvollste präsentieren. 

Kategorie: Aktuelles