Zwei der beim Umbau von Schloss Schwarzburg zu einem Reichsgästehaus für Adolf Hitler 1940 verschwundenen Pferdebilder des malenden Fürsten Ludwig Günther II. hat der Förderverein Schloss Schwarzburg nun dem Thüringer Landesmuseum übereignet. Der Fürst hatte zahlreiche Bilder von Pferden aus eigener Zucht gemalt. Am Ende waren es 246 Gemälde! 12 dieser Gemälde befinden sich auf Schloss Heidecksburg. Der Rest ist verschollen. Die übergebenen Gemälde werden nun mit Fördermitteln des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Freistaates Thüringen durch Dipl. Restaurator Peter Jung aus Weimar restauriert. Mit den übrigen erhaltenen Bildern sollen sie auf Schloss Schwarzburg zurückkehren.
Prinz Ludwig Günther, geboren 1708, trat 1767 die Herrschaft als Fürst Ludwig Günther II. von Schwarzburg-Rudolstadt an. Sein Hobby war die Malerei, seine Leidenschaft waren Pferde. Pferdezucht und Pferdeliebhaberei hatten eine lange Tradition bei den Fürsten aus dem Hause Schwarzburg. Bei dem Prinzen jedoch war aus Liebhaberei eine echte Leidenschaft geworden. Er malte eigenhändig Portraits von Pferden, insgesamt 246 Gemälde. Mit ihnen ließ er ein ganzes Zimmer auf Schloss Schwarzburg ausstatten. Die goldgerahmten Bilder bildeten lückenlos nebeneinander und übereinander aufgereiht eine in ihrer Art einmalige Tapete.
Wir bitten herzlich um Hinweise, falls Sie von weiteren der verschollenen Bilder gehört oder diese gesehen haben.
