Grafen und Fürsten von Schwarzburg trafen sich mit Reichspräsident Friedrich Ebert auf Schloss Schwarzburg
Die Besucher des Schlosses am Tag der offenen Gärten wurden überrascht und staunten nicht wenig, als eine illustre kleine Schar gefolgt von zahlreichem Publikum von der Schlossterrasse kommend durch Schloss Schwarzburg zog. Es handelte sich um Graf Heinrich I. von Schwarzburg, Fürst Friedrich Ludwig I. und seine Mutter Aemilia Juliane, deren geistliche Lieder noch heute in den evangelischen Gesangbüchern zu finden sind. Es folgten Fürst Günther Viktor und seine Gemahlin Anna Luise, die letzte Fürstin von Schwarzburg, und nicht zuletzt der Reichspräsident Friedrich Ebert, der in Schwarzburg die erste demokratische Verfassung Deutschlands unterschrieb. Dargestellt wurden die prominenten Herrschaften durch Schüler der 6. Klassen des Max-Näder-Gymnasiums in Königsee. Die handelnden Personen erzählten dem Publikum während des Rundgangs aus ihrem Leben und interessante Details zu den Bauten des Schlosses. Anekdoten wurden in witzigen und einfallsreichen Dialogen ausgetauscht. Besonders kam es zu einem fiktiven Schlagabtausch zwischen dem letzten natürlich sehr konservativen Fürsten Günther Viktor und dem demokratisch gesinnten Reichspräsidenten, die sich 1919 zwar auf der Schlossterrasse begegnet sind aber in Wirklichkeit nie ein Wort miteinander gesprochen haben.
Es war nicht der erste Einsatz von Schülern des Gymnasiums Königsee, das dem Schloss und dem Förderverein partnerschaftlich verbunden ist. Die Akteure waren zwar aufgeregt aber offenkundig mit Freude bei der Sache. Ein besonderer Dank gilt der der stellvertretenden Direktorin des Gymnasiums, Frau Lichtenheld, die das Projekt betreut. Wir alle hoffen sehr auf eine Wiederholung des ebenso amüsanten wie informationsreichen Auftritts.
